Kind anmelden

Du bist Vater oder Mutter oder einfach erziehungsberechtigt und interessierst Dich für unsere deutsch-aramäische Kita?

Dann bitten wir Dich, wie folgt vorzugehen:

  1. Lade den Bewerberbogen (PDF) auf dieser Seite herunter.
  2. Fülle die erforderlichen Felder aus und unterschreibe den Bewerberbogen.
  3. Sende uns den unterschriebenen Bewerberbogen per E-Mail an mail@senfkorn-kita.de oder per Post an Senfkorn Kindertagesstätte gGmbH, Im Vogtland 17, 33104 Paderborn zu.

Bewerberbogen_Kita_deutsch-aramäisch_Paderborn

Gerne kannst Du uns auch Deine Anmeldung hier direkt in das Formular reinschreiben:

    Standort

    Alter Deines Kindes bei KiTa-Start?

    Du hast Fragen zur Anmeldung, zum Konzept und zur Bilingualität?

    Dann schau bitte hier bei unseren Fragen und Antworten (FAQ) nach.

    Falls Du immer noch Hilfe benötigst, so schreib uns eine E-Mail oder fülle hier das Kontaktformular aus und schreib uns, wie wir Dich am besten telefonisch erreichen können. Auch ein persönliches Treffen macht Sinn. Gemeinsam finden wir einen Termin, um über Dein Anliegen ausführlich zu sprechen. Diese Zeit nehmen wir uns gerne.

    Wer werden die Erzieher sein?

    Wir führen gerade die ersten Gespräche mit den potentiellen Erziehern. Wer diese konkret sein werden, wird sich im Laufe der nächsten Monate herauskristallisieren. Wichtig: Die jeweilige Person muss die entsprechende Qualifikation mitbringen.
    Das Konzept sieht eine Betreuung nach dem Immersionsprinzip vor. Immersion bedeutet, dass Dein Kind täglich mit der aramäischen Sprache konfrontiert wird und in diese sozusagen eintaucht.
    Die aramäisch-sprechende Betreuerin Deines Kindes bietet die gleichen Aktivitäten wie die deutschsprechenden Kollegen an. Sie spricht dabei nur Aramäisch. Auf diese Art und Weise erfährt Dein Kind nicht nur die pädagogischen Inhalte der Aktivitäten, sondern erlernt gleichzeitig auch Aramäisch. Die meisten Kinder sind bereits nach kurzer Zeit an den Umgang mit einer zweiten Sprache gewöhnt. Selbstverständlich werden die Erzieher situationsbedingt handeln, da das Wohl Deines Kindes im Vordergrund steht. D.h. sollte Dein Kind kein oder nur wenig Aramäisch verstehen, so werden die Erzieher selbstverständlich dann auch Deutsch mit Deinem Kind sprechen. Denn die aramäisch-sprechenden Erzieherinnen sprechen beide Sprachen.

    Wie hoch wird der Elternbeitrag sein?

    Derzeit gehen wir von Elternbeiträgen aus, die die jeweilige Stadt (Paderborn, Ahlen, Gronau, Gütersloh etc.) auch für andere öffentliche KiTas beziffert.

    Wie wird der Betrieb der KiTa finanziert?

    Gem. unseren künftigen Anträgen beim Jugendamt mit der Einhaltung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) werden wir mehrheitlich die Kosten durch die Förderung bestreiten können. Etwa 8% bleiben als Defizit. Diese Mittel werden wir anderweitig einbringen müssen. Zudem gibt es Förderer, die uns unterstützen. Die Anzahl wird dann im Laufe der Zeit erweitert werden. Wichtig zu wissen: Eine öffentliche und gemeinnützige Organisation, die eine KiTa betreibt, darf keine Gewinne erwirtschaften. Sie dient lediglich ihrem Selbstzweck. Darüber hinaus müssen bestimmte Anschaffungen zusätzlich finanziert werden. Umso wichtiger ist es, die KiTa mit Euren Spenden zu unterstützen.

    Wer sind die Gründer und Betreiber der KiTa?

    Alle Gründer und Förderer sind derzeit Aramäer (Suryoye), die das wertvolle Erbe der aramäischen Sprache und Kultur für unsere Nachkommen weitertragen wollen. Saliba Gabriel ist für die gegründete gemeinnützige GmbH in Paderborn als Geschäftsführer eingestellt worden. Er kümmert sich hauptamtlich um die Planung und den künftigen Betrieb der KiTas. Sobald die KiTa in Paderborn oder in Ahlen aufgebaut und erfolgreich im Betrieb ist, wird Saliba auch andere Gemeinden dabei unterstützen, ihre eigene KiTa zu betreiben.

    Wo wird sich die KiTa befinden?

    Geplant sind KiTas für folgende Städte/Kommunen: Ahlen, Delbrück, Gronau (Westf.), Gütersloh, Harsewinkel, Köln, Paderborn und Rheda-Wiedenbrück. Für Paderborn suchen wir derzeit Räumlichkeiten bzw. Grundstücke im Stadtteil Schloß-Neuhaus oder in Sennelager. Für Ahlen haben wir bereits mehrere Optionen. Für die anderen Städten sind wir weiterhin auf der Suche nach geeigneten Immobilien.

    Ich bin nicht mobil. Wie kann ich mein Kind zur KiTa bringen?

    Daran arbeiten wir derzeit. Eine Option wäre die Bereitstellung eines Fahrtdienstes, der die Kinder zur KiTa hinfährt und abholt. Alternativ können auch Fahrgemeinschaften gebildet werden.

    Wie viele Kinder werden in der KiTa betreut werden?

    Unser Plan sieht zwei Gruppen mit jeweils 20-22 Kindern vor. Je höher die Anzahl der Gruppen in der KiTa, umso wirtschaftlicher kann eine KiTa betrieben werden. Auch die Kommunen und Ämter sehen es lieber, wenn die KiTa mehr als nur eine Gruppe führt. Es kann allerdings sein, dass das zweisprachige Angebot im ersten Schritt nur in einer Gruppe stattfindet und später auf beide Gruppen erweitert wird. Dies hängt von der Anzahl der angemeldeten Kinder sowie von den aramäisch-sprechenden Erzieherinnen ab.

    Warum ist es wichtig, dass ich mich auf die Bewerber-Liste setze?

    Die Inbetriebnahme der Kita ist abhängig von der finanziellen Unterstützung der Kommunen und Ämter. Um die Fördermittel bewilligt zu bekommen, ist der Nachweis über einen ausreichenden Bedarf zwingend notwendig. Daher hängt die Umsetzung des Projekts zu einem erheblichen Teil an dem Zuspruch der Eltern ab, die entweder zu Hause bereits aramäisch sprechen oder durch ihre Herkunft den Bezug dazu haben.
    Beachte bitte auch, dass die Plätze der KiTa zu Beginn knapp sein werden. Wahrscheinlich fangen wir mit einer Gruppe von 20 Plätzen an. Folglich können wir nur die Kinder berücksichtigen, die auf die Bewerber-Liste aufgenommen worden sind. Die Anmeldung ist unverbindlich. Wir können derzeit keinen KiTa-Platz zusichern, da sich die KiTa noch in der Projektierungsphase befindet. Und umgekehrt steht es den Eltern frei, den Platz in der KiTa später zu belegen oder nicht. Die Verbindlichkeit entsteht erst durch einen Betreuungsvertrag.

    In welchem Alter kann mein Kind aufgenommen werden?

    Im ersten Schritt planen wir mit der Gruppenform I (Kinder im Alter von zwei Jahren bis zur Einschulung) gem. Kinderbildungsgesetz (KiBiz). Es kann sein, dass wir bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt ein Angebot für unter zwei-jährige (U2) anbieten werden.

    Was ist Bilingualität?

    Unter Mehrsprachigkeit (auch Bilingualität genannt) versteht man die Fähigkeit, mehr als eine Sprache sprechen zu können. Dabei wird unterschieden, ob man von Geburt an mit zwei Sprachen aufwächst (simultane Bilingualität) oder ob man erst eine Sprache erlernt hat und dann (ab ca. 3 Jahren) eine zweite Sprache erlernt wurde (sukzessive Bilingualität). Wenn der Zweitspracherwerb mit ca. 6-10 Jahren erfolgt, spricht man von einem kindlichen Zweitspracherwerb. Außerdem gibt es noch den Zweitspracherwerb im Erwachsenenalter.

    Welche Nachteile hat mein Kind bei einer zweisprachigen/bilingualen KiTa? Wird es Probleme haben, Deutsch zu lernen?

    Wir sehen eher die Vorteile. Alle bisherigen Studien haben ergeben, dass zweisprachig aufgewachsene Kinder noch leistungsfähiger sind als einsprachige. Das Gehirn entwickelt anders, die Synapsen vernetzen sich noch stärker. Aufgrund der festen Bezugspersonen lernt das Kind in der KiTa beide Sprachen.
    Die Sprache ist natürlich nicht nur von der KiTa abhängig, sondern in großen Teilen auch vom Elternhaus. Daher kommt es darauf an, dass die Eltern möglichst auch mit festen Bezugspersonen beide Sprachen auch zu Hause sprechen (z.B. Aramäisch die Mutter, Deutsch der Vater oder umgekehrt).

    Was kannst Du als Elternteil tun, um die mehrsprachige Entwicklung deines Kindes zu unterstützen?

    Als Sprachförderung bei Bilingualität gilt es, wenn jedes Elternteil mit dem Kind in seiner eigenen Muttersprache spricht. Dies soll dazu dienen, dass das Kind einerseits das Prinzip erlernt, dass eine Person diese eine Sprache spricht. Dadurch wird dem Kind von Geburt an gezeigt, dass es bei dieser Person die Sicherheit gibt, diese eine Sprache zu verstehen und zu verwenden. Außerdem wird somit verhindert, dass dein Kind den Akzent des Elternteils sowie gegebenenfalls grammatikalische Fehler übernimmt. Eine akzentfreie Sprache ist in der Regel nur gegeben, wenn die Person diese Sprache als Muttersprache erlernt hat.

    Wie kann der Mehrspracherwerb unterstützt werden?

    Hilfreich ist es, wenn Du als Elternteil in Deiner Muttersprache (z.B. Aramäisch) mit dem Kind sprichst. Das kann bedeuten, dass Du als Mutter in einer anderen Sprache mit Deinem Kind sprichst, als der Vater (eine Person = eine Sprache).

    Ab welchem Alter lernt mein Kind am besten eine zweite Sprache?

    Je früher ein Kind eine Sprache spricht, desto leichter fällt es ihm, diese zu erlernen. Studien haben gezeigt, dass Kinder, wenn Sie eine Sprache vor Vollendung des vierten Lebensjahres lernen, diese mit dem gleichen Teil des Gehirns lernen, mit dem sie ihre Muttersprache lernen.

    Welche Vorteile hat frühe Mehrsprachigkeit?

    Viele Kinder ziehen Vorteile aus dem frühen Lernen einer zweiten Sprache. Dazu gehören bessere Schulleistungen und Problemlösungsfähigkeiten, aber auch höhere Kreativität und ein besseres Verständnis für komplexe Sachverhalte. Selbst wenn das Kind den intensiven Kontakt zur Fremdsprache während der Grundschulzeit verliert, wird es die Sprache in weiterführenden Schulen schneller und besser wiedererlernen als andere Kinder.
    Zu den indirekten Vorteilen der frühen Mehrsprachigkeit zählen höheres Selbstvertrauen und ein gestärktes Bewusstsein für andere und fremde Kulturen.

    Schadet das Erlernen einer zweiten Sprache den Deutschkenntnissen meines Kindes?

    In den meisten Fällen werden die Deutschkenntnisse und -fähigkeiten Deines Kindes durch das Erlernen einer zweiten Sprache sogar gestärkt. Der Vergleich zwischen zwei unterschiedlichen Sprachen hilft dem Kind, jede Einzelne Sprache besser zu verstehen.

    Ist es für ein Kind schwieriger, zwei Sprachen auf einmal zu lernen?

    Hierfür gibt es keinerlei empirische Beweise. Ein Kind muss weder besondere Fähigkeiten haben noch spezielle Züge aufweisen, um zweisprachig aufzuwachsen. Solange ein Kind von zwei Sprachen von frühster Kindheit an umgeben ist, so wird es diese auch erlernen.

    Der Großteil der Erdbevölkerung wächst mehrsprachig aus.
    Beispiel-Länder sind: Belgien (Niederländisch, Französisch, Deutsch), Schweiz (Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch), Italien (Italienisch, regional auch Deutsch, Französisch, Ladinisch und Slowenisch), Kanada (Englisch und Französisch), Südafrika (Afrikaans, Englisch, Süd-Ndebele, isiXhosa, isiZulu, Nord-Sotho, Sesotho, Setswana, Siswati, Tshivenda, Xitsonga) u.v.a.

    Welche Folgen hat zweisprachiges Aufwachsen für die Identität?

    Dadurch, dass man mithilfe der Sprache einen sehr günstigen Zugang zu anderen Kulturen erhält, ist Bilingualität ein Vorteil für die Identitätsentwicklung einer Person, die mehrsprachig aufwächst. Es ist eine Möglichkeit, sich somit über die anderen Arten und Weisen einer Kultur auszutauschen und zu informieren. Dadurch lernt man Einblicke in andere kulturelle Regeln und Bräuche kennen und verstehen. Aufgrund dessen kann sich die eigene Identität besser entwickeln. Dies geschieht durch ein Wechselspiel von Zugehörigkeit und Abgrenzung. Im Laufe eines Lebens lernt der Mensch, unterschiedliche soziale Rollen einzunehmen, welche sich im Laufe des Lebens verändern (bspw.: Tochter bzw. Sohn; Schwester bzw. Bruder; Schülerin bzw. Schüler; Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer). Durch die Bilingualität ist das Aufwachsen der Kinder nicht nur mit zwei Sprachen zu betrachten: Es ist ebenfalls ein Aufwachsen mit und in zwei Kulturen, was die Entwicklung eines Kindes prägt.

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